Obst- und Gartenbauverein Lauf an der Pegnitz

April

An den Obstgehölzen werden die Knospen täglich dicker. Pfirsiche und Aprikosen blühen bereits. Bald folgen Pflaumen, Süß- und Sauerkirschen. Sie sollten – wenn möglich – vor Spätfrösten geschützt werden.

Was ist zu tun im Obstgarten?

Erziehungs- und Erhaltungsschnitt bei Pflaumen und Aprikosen ist in der Regel während der Zeit des Austriebs vorzunehmen, weil diese Eingriffe von ihnen besser überstanden werden. Außerdem lassen sich jetzt die Knospenarten gut unterscheiden.

Junge Obstbäume, die kräftige und zugleich ziemlich aufrecht wachsende Triebe haben, bilden williger Fruchtholz, wenn diese Triebe jetzt waagerecht gebunden werden.

In der ersten Aprilhälfte können noch Obstgehölze gepflanzt werden, einschließlich Kiwi und Wein. Stützende Pfähle bei schwachwüchsigen Obstbäumen und Beerenobststämmen sollten auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft, morsche Pfähle ersetzt und schadhafte Bindungen erneuert werden.

Zu beachten ist auch, dass Schädlinge an den Obstgehölzen zunehmend aktiv werden. Die kleinen Raupen von Frostspannerfaltern sind bereits unterwegs und fressen am jungen Austrieb. Sie lassen sich mit umweltverträglichen Präparaten auf der Basis von Bacillus thuringiensis oder Neembaum bekämpfen. Wo sich Spitzendürre andeutet – vorrangig an Sauerkirschen – müssen die betroffenen Trieb- oder Zweigpartien bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Achten Sie bei Pfirsichbäumen außerdem darauf, ob der Baum von der Kräuselkrankheit befallen ist. Abgestorbene Triebspitzen werden zurückgeschnitten. Dabei ist zu beachten, dass nur bei noch geschlossenen Knospen gespritzt werden darf.

Das Erdbeerbeet wird geharkt, von Unkraut gesäubert und eventuell gedüngt. Eine Mulchdecke aus Stroh zwischen Erdbeeren, aus Laub-Kompost-Gemisch oder ähnlichem zwischen Himbeeren und Brombeeren ist erst auszubreiten, nachdem sich die Erde ausreichend erwärmt hat. Erdbeeren sind mit Hilfe eines Folientunnels vor Schaden an den Blüten durch Spätfröste zu schützen. Sie können noch den ganzen Monat über gepflanzt werden.

Was ist zu tun im Ziergarten?

Der ganze April ist unter anderem auch Pflanzzeit für die verschiedensten Gehölze. Die Laub abwerfenden können bis zum Austrieb oder auch noch später gepflanzt werden, – falls sie in Containern stehen. Die Immergrünen lassen das den ganzen Monat hindurch zu. Aber auch Obstbäume, Beerensträucher und Stauden können jetzt in die Erde kommen, genauso die Zwiebel- und Knollenpflanzen des Sommers wie Dahlien und Gladiolen. Darüber hinaus lassen sich die ersten Sommerblumen ins Freiland säen und gegen Ende des Monats werden eine ganze Anzahl der Einjahressblumen gepflanzt.

Die immergrünen Nadelgehölze sind zu pflanzen, wenn der Boden schon erwärmt ist. Dies sollte möglichst an einem trüben, regnerischen Tag geschehen. Zuerst sind die neuen Koniferen tüchtig zu wässern und danach ist die Erde mit Torf abzudecken, um eine Verdunstung des Wassers zu verhindern. Größere Pflanzen sind an einem Pflanzstab zu fixieren.

In den wärmeren Regionen wird mit dem Entfernen des Winterschutzes begonnen, damit der Austrieb nicht behindert wird. Nur bei einigen Pflanzen wie Federmohn, Schaublatt und Lilien kann der Schutz für sehr kalte Nächte noch notwendig sein.

Bei Rosen, frühblühenden Zwiebelblumen, älteren Stauden und Gehölzen sollte mit der Düngung begonnen werden. Nicht zu vergessen die zurückgeschnittenen Hecken, die ebenfalls jetzt eine Nährstoffgabe zur Unterstützung des neuen Triebs erhalten wollen.

Rosen werden bei der Forsythienblüte geschnitten
Dabei schneiden Sie Beetrosen auf 5-7 Augen zurück, Strauchrosen werden um ein Drittel eingekürzt und bei Kletterrosen werden die Seitenäste eingekürzt.

Was ist zu tun im Balkon- und Terrassengarten?

Für Kästen und Kübel gibt es die schönsten Frühlingsblumen in voller Blüte zu kaufen.

Bei der riesigen Auswahl an Pflanzen, spielt natürlich die Vorliebe eine große Rolle. Aber auch die Himmelsrichtung ist mit entscheidend bei der Wahl der Pflanzen, denn manche vertragen keinen Schatten, andere dagegen keine Sonne. Die Pflanzung sollte erst Ende April/Anfang Mai vorgenommen werden, je nach den verschiedenen Klimaverhältnissen.

Mehrjährige Balkon- und Terrassenpflanzen, die drinnen überwintert haben, werden jetzt umgetopft. Sie müssen wieder wärmer und heller gestellt werden und sind dabei regelmäßig zu gießen. Robuste Kübelpflanzen wie Feige, Hanfpalme, Oleander und Lorbeer dürfen Mitte April nach draußen.

Was ist zu tun im Staudengarten?

Es ist Pflanzzeit für Stauden,  Farne und staudige Gräser. Farne wie Hirschzunge, Pfauenradfarn, Wurmfarn und Schildfarn beleben mit ihren unterschiedlichsten Wedelformen halb schattige Plätze. Auch die staudigen Ziergräser haben es verdient im Garten platziert zu werden, sie sind perfekte Partner für Blütenstauden und Rosen.

Stauden gibt es in den unterschiedlichsten Variationen und einer Vielzahl von Gattungen. Es gibt Stauden die in Trocken- und Sumpfzonen wachsen und steile Hänge begrünen. Die kriechenden Polsterstauden bedecken den Boden und schützen ihn vor Austrocknung und Unkraut.

Nicht nur die Pflanzung, sondern auch die Pflege spielt im Staudengarten jetzt eine wesentliche Rolle. Die alten Stauden sind von den vertrockneten Blättern zu befreien und der Boden zwischen den einzelnen Pflanzen ist zu lockern. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass bei der Bodenlockerung nicht der Austrieb andere Zierpflanzen verletzt wird. Zu eng sitzende Pflanzen sind auszulichten, in dem die eine oder andere Staude herausgenommen wird.

Ab Mitte April können die Knollen und Zwiebeln der nicht winterharten Pflanzen in den Boden gebracht werden. Zuerst werden Gladiolen, Montbretien, Tigerblumen, Sommerhyazinthen, Gartenfreesien und Sterngladiolen gepflanzt und Ende des Monats kommen die Dahlien in die Erde.

Jetzt wird es auch Zeit zur Aussaat von einjährigen Sommerblühern mit Vorkultur. Dies betrifft entweder Arten mit langer Entwicklungszeit oder solche, die als junge Exemplare viel Wärme brauchen. Ebenso sind die Astern zu säen, damit sie sich während der kühlen Frühlingswochen gut entwickeln. Ausgesät werden auch alle einjährigen Sommerblüher, die sich für eine Saat an Ort und Stelle eignen.

Wurden bereits im März Sommerblumen an ihrem endgültigen Standort gesät, dann sind jetzt bei zu dichtem Stand die jungen Pflanzen auszudünnen und auch darauf zu achten, dass sie frei von Unkraut wachsen. Im Steingarten und auf Rabatten darf ebenfalls das Unkraut nicht wuchern. Je sorgfältiger im Frühjahr gearbeitet wird, desto weniger Arbeit erfordert der Sommer.

Was ist zu tun im Frühbeet und Kleingewächshaus?

Die Saatgefäße im Frühbeet und Kleingewächshaus müssen täglich dahingehend kontrolliert werden, ob das Substrat darin gleichmäßig feucht ist. Ebenso die Temperatur, damit die Samen zügig keimen können, und die Frischluftzufuhr sind zu überprüfen. Denn die zirkulierende Luft trägt dazu bei, dass sich keine Erreger von Keimlings-Krankheiten festsetzen können.

Im Frühbeet oder Kleingewächshaus geht indessen die Anzucht von anspruchsvolleren Einjahrsblumen weiter. Weil die Sonne im April schon mächtig einheizt, ist aufzupassen, dass es im Beet oder Haus nicht zu warm wird. Die Pflanzen brauchen jetzt viel Luft, vor allem bei Sonne darf dies auf keinen Fall übersehen werden, da sonst die Pflanzen verbrennen würden. Automatische Fensterheber erleichtern das Lüften auch bei stark wechselndem Aprilwetter.

Was ist zu tun im Rasen?

Auch der Rasen will seine Ration Pflege bekommen. Das verstärkte Wachstum in diesem Monat erfordert häufiges Schneiden. Sind die Halme rund acht Zentimeter lang, dann sollten sie auf vier Zentimeter zurückgenommen werden. Ist er allerdings von Moos durchsetzt, dann ist Vertikutieren erforderlich. Anschließend muss der Rasen mit einem Fächerbesen gereinigt, gesandet und mit frischen Grassamen eingesät werden. Der beste Termin für diese Aktion ist das Frühjahr unmittelbar vor der ersten Düngung. Die, durch den aufgelockerten Boden, automatisch näher an die Wurzeln gelangt.

Der Rasen braucht jetzt Dünger
Ohne Düngung kann ein Rasen nicht auskommen, da mit jedem Rasenschnitt automatisch Nahrung entzogen wird.

Bei der Neuanlage eines Rasens ist der Boden zusätzlich mit organischem Dünger zu behandeln. Allerdings sollte bei der Düngung möglichst nur ein Spezial-Rasendünger verwendet werden. Idealerweise ist das Ausbringen des Düngers an einem regnerischen, trüben Tag vorzunehmen, ansonsten muss der Rasen gut beregnet werden, damit die Düngesalze in den Boden eingespült werden.